Im Wald Motivation finden

Gestern waren wir wandern.

Gar nicht so weit von hier entfernt im Wald im Remstal.

Es war kein weiter Wanderweg, weil ich nach meinem Infekt, der mich 2 Wochen lahmgelegt hatte, noch nicht wieder so richtig fit bin.

Und doch war es wunderschön. Das Wetter war einfach fantastisch, das Laub bunt wie im Indian Summer. Gerade weil der Weg nicht so lang war, mussten wir nicht hetzen.

Und an den Füßen raschelte das Laub.

Kennst du das noch? Dass du die Füße kaum vom Boden abhebst und durch das Laub raschelst? Einfach toll, für die Ohren, das Gefühl und die Seele. Ich liebe es immer noch!

Und dann wurden wir auch noch mit solchen Ausblicken belohnt:

 

Ganz am Ende der Tour kamen wir zur „Herzoglichen Kugelbahn“.

(https://www.kernen.de/de/Leben-Erleben/Freizeit-Kultur/Sehenswuerdigkeiten)

Sie war überhaupt der Grund gewesen, warum wir diese Tour gewählt hatten. Ich war beim Forschen nach einem nicht allzu langen und trotzdem lohnenswerten Wanderziel darauf gestoßen. Und ich LIEBE Kugelbahnen, habe selbst ganz viele hier zuhause. Sie haben für mich nichts an Faszination verloren, seit ich ein Kind war. Sie sind nur mit der Zeit komplizierter geworden.

Offensichtlich war das nicht nur für mich ein Anziehungspunkt, sondern auch für viele Familien mit Kindern. Noch nie habe ich auf einer Wanderung so viele Kinder im Wald gesehen, und mit ihnen natürlich die dazugehörigen Erwachsenen.

Und alle Kinder waren glücklich, bis auf eins, dessen Eltern kein 50-Cent-Stück für den Kugelautomaten hatten. Diesem Kind schenkte ich dann eine Kugel. Es strahlte mich an und schwups, war es weg und ließ seine Kugel rollen. Allein für diesen Blick hat sich der Ausflug gelohnt!

Was mir auf dem Weg dann auffiel: Keiner, wirklich keiner meckerte. Kein: „Wie lang muss ich denn noch laufen.“ oder: „ich wollte von Anfang an nicht mit.“

Alle beobachteten entweder ihre eigenen Kugeln, oder, wenn gerade Stau war, die Kugeln der anderen. Es wurde geduldig angestanden. Jeder hatte beim Anstehen ja trotzdem was zu tun. Und wenn die eigene Kugel durchgerollt war, liefen alle, groß wie klein, schnell zur nächsten Station.

Selbst die ganz kleinen Kinder wollten selbst laufen. den ganzen – für sie doch recht langen – Weg. Kinderwagen ist ja doof, da sehe ich ja nichts!

Und so absolvierten auch wir voller Spaß den Weg der Kugelbahnstationen.

Danach ging es dann wieder ruhiger weiter.

Es ging nur noch bergab, was mir bei meiner angeschlagenen Kondition ganz recht war. So konnte ich meinen Gedanken nachhängen und darüber sinnieren, was ich da gerade gesehen hatte.

Diese Menschen, und dabei war es wirklich egal, wie alt sie waren, waren alle motiviert UND glücklich, während sie diesem Weg folgten.

Da waren die kleinen Kinder, die gerade so laufen konnten und auf keinen Fall in den Kinderwagen wollten. Und es gab Großeltern mit Gehstock, in einem Fall sogar mit Rollator, die superangestrengt und trotzdem strahlend hinter ihren Enkeln herzogen.

Und wieder einmal wurde mir klar, wieviel die Motivation ausmacht. (Siehe auch hier: https://holz-lerncoach.de/lerncoaching/ ) Stimmt diese, sind die Anstrengungen, die es zu überwinden gilt, fast egal. Sie werden mit einem Strahlen im Gesicht überwunden.

Eine Erfahrung, die ich mit meinen eigenen Kindern, als sie noch klein waren, auch immer wieder im Wald gemacht habe. Breiter, gut begehbarer Weg: „Wann sind wir da? Ich habe Hunger! Mir ist langweilig.“ Kaum sichtbarer Weg, eher ein Klettersteig ohne Seil: Wo ist mein Kind? Ist das schon wieder oben? Wie kann das so schnell sein?

Wenn ihr gerne Walderlebnisse sammeln wollt, euch aber die Ideen dazu fehlen, dann schaut doch mal hier: sabinepeiler.de oder hier: https://www.facebook.com/sabine.peiler. Sabine ist Expertin für tolle Walderlebnisse!

Im Lerncoaching merke ich oft, dass Herausforderungen zu Bremsklötzen werden.

Das Lernen wird als schwer und unnötig empfunden, und das vor allem bei Erwachsenen. Da merke ich, wie wichtig die richtige Motivation ist. Erst die richtige Motivation lässt uns Hindernisse überwinden – und das auch noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Deswegen ist es mir inzwischen viel wichtiger, dem Coachee die richtige Motivation mit auf den Weg zu geben, als die Lerntechniken. Die Lerntechniken machen das Lernen nochmal einfacher und schneller, ohne Motivation helfen sie dem Lernenden trotzdem nicht weiter.

Ich wünsche euch allen in dem, was ihr macht, die richtige Motivation, damit auch an einem stressigen Tag ein Lächeln auf eurem Gesicht steht.

Eure Daniela