Hast du positive Glaubenssätze?

„Yes we can!“

klingt den meisten von uns noch aus dem Mund Barack Obamas im Ohr.

Es war die Antwort auf die rhetorische Frage an seine Zuhörer, „ob man Gerechtigkeit, Wohlstand, Weltfrieden schaffen könne“.

Übrigens war Barack Obama nicht der erste, der diese Worte benutzte, schon die Beatles hatten diesen Satz 1967 in ihrem Lied „All you need is love“, und 1972 war es ein gewerkschaftlicher Kampfruf (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Yes_We_Can)

Warum ist dieser Satz so wichtig?

Dieser Satz gab dem amerikanischen Volk Hoffnung, so viel Hoffnung, dass es zum ersten Mal ein Mensch, der nicht weiß ist, schaffte, gleich über zwei Amtsperioden zum amerikanischen Präsidenten gewählt zu werden.

Er führte zu einer Aufbruchsstimmung: wir können es, also lasst es uns JETZT und HIER beginnen, verlieren wir keine Zeit mehr mit Nichtigkeiten und Selbstmitleid.

Es war sicherlich nicht nur dieser Satz, der zur Wahl von Obama geführt hat. Und doch hatte er eine unglaubliche Kraft und wirkt selbst hier in Deutschland bis heute auf die Menschen ein. Warum sonst wäre er mir persönlich und vielen anderen noch so präsent?

Die richtige Art von Glaubenssätzen

Im Coaching wird ein solcher Satz „Glaubenssatz“ genannt.

Derjenige, der ihn laut oder auch nur im Kopf formuliert, glaubt an diesen Satz. Es ist für unser Gehirn übrigens irrelevant, ob dieser Glaubenssatz laut oder leise formuliert wird. Das Gehirn unterscheidet da nicht, für das Gehirn ist der Satz einfach wahr.

Im Fall von „Yes we can“ bewegte dieser Glaubenssatz eine ganze riesige Nation.

Doch wie sieht es für jeden einzelnen von uns aus?

Wer von diesen beiden Frühstückern startet besser in den Tag?

Diese Frage kann sich wohl jeder sofort selbst beantworten.

Auch hier handelt es sich um Glaubenssätze, diesmal von Einzelpersonen.

Ich habe für mich festgestellt, dass so, wie ich meinen Tag beginne, der ganze Tag wird. Und deswegen habe ich mir angewöhnt, wann immer möglich, morgens erst einmal zu meditieren, um meine Glaubenssätze zu sortieren.

An manchen Tagen wache ich sowieso gut gelaunt auf. Dann ist das gar nicht schwer.

An anderen Tagen wache ich nicht gut gelaunt auf. Ich habe schlecht geschlafen, wache mit Kopfweh auf, mein pubertierender Sohn ist mir als allererstes über den Weg gelaufen (und wie wir wissen, haben Pubertiere morgens eher selten gute Laune) ….. Die Gründe für schlechte Laune können vielfältig sein und manchmal kann ich mir gar nicht erklären, WARUM ich schlechte Laune habe. Es ist dann einfach so.

Umso wichtiger ist es, dass ich meinen Tag direkt wieder gerade rücke

Also meditiere ich. Je nachdem, was mir guttut, konzentriere ich mich einfach auf meinen Atem, visualisiere mir den Tag so, wie ich ihn gerne hätte, oder nehme mir einen Satz wie hier den ersten Frühstückssatz und wiederhole diesen wie ein Mantra wieder und wieder, bis mein Geist und meine Seele daran glauben und der schlechte Glaubenssatz, der mich vorher begleitet hat, verschwindet. Wichtig ist bei Letzterem für mich wirklich die kontinuierliche (innere) Wiederholung, damit mein immer reger Geist gar nicht auf die Idee kommt, an etwas anderes zu denken. Das ist bei mir persönlich übrigens immer das Mittel der Wahl, wenn bei den anderen Meditationsformen mein Geist hin und her springt und gar nicht zur Ruhe kommen will.

Wenn ich es schaffe, bei schlechter Laune rechtzeitig vor dem Rest des Tages zu meditieren, dann passiert folgendes:

Die Würfel fallen anders. Nicht zufällig sondern sehr gezielt, und immer ins Positive!

Deswegen:

Wo brauchen wir noch positive Glaubenssätze?

Seit ich vor einigen Jahren die Ausbildung zum Lerncoach gemacht habe, wächst in mir die tiefe Überzeugung, dass wir positive Glaubenssätze immer und überall und für alles, was wir tun, brauchen.

Zum Beispiel im Berufsleben.

Denke ich über meinen Beruf grundsätzlich: „Oh nein, morgen ist Montag. Fünf quälende Tage stehen mir bevor.“ Dann ist es vorprogrammiert, dass die nächsten fünf Tage absolut katastrophal werden und ich das ganze Wochenende brauchen werde, um mich davon zu erholen, nur um dann wieder fünf quälende Tage zu erleben.

Leider weiß ich da ganz genau, wovon ich rede. Manchmal steht es nicht in unserer Macht, die Umstände in der entsprechenden Arbeitsstelle zu ändern. Ich habe mich z.B. an der Regelschule gar nicht mehr wohl gefühlt und sah trotz aller Bemühungen von ALLEN Seiten keine Chance, dass ich dort glücklich werden könnte. Zum Glück ergaben sich für mich gleich mehrere Alternativen, nach denen ich AKTIV gesucht habe, so dass ich heute viel mehr arbeite als vorher und trotzdem nicht mehr genervt davon bin, weil ich das, was ich jetzt mache, GERNE mache.

Fakt ist, dass ich dafür wirklich aktiv geworden bin. Innerlich, mit viel Meditation und nachdenken. Und äußerlich durch Handeln, indem ich mich auf die Suche nach Alternativen begeben habe. Sonst säße ich wahrscheinlich immer noch unglücklich in der Regelschule.

Jetzt stapelt sich die Arbeit manchmal ziemlich vor mir auf: zwei Berufe, die auch Berufung sind, plus Familie. Auch da muss ich an meinen Glaubenssätzen arbeiten, was ich, wie gesagt, möglichst oft aktiv mit Meditation mache.

Was mich meine Schüler und Coachees über Glaubenssätze gelehrt haben

Als ich anfing zu coachen, habe ich mit den Coachees vor allem ihren Lerntypen erforscht und ihnen Lerntechniken gezeigt. Techniken gegen Lernblockaden und Prüfungsangst hatte ich auch schon von Anfang an im Werkzeugkasten.

Inzwischen gehe ich anders vor. Alle oben genannten Punkte werden immer noch bearbeitet, weil sie zum effektiven Lernen einfach benötigt werden. (Siehe auch hier: https://holz-lerncoach.de/lerncoaching/) Lerntyp und Lernmethoden sind zum kleineren Teil des Coachings geworden, Lernblockaden und Prüfungsangst bearbeite ich mit den Coachees, die da wirklich ein Thema haben, sehr gründlich, denn beides ist der Erfolgstot.

Der überaus wichtigste Teil des Coachings sind inzwischen die Glaubenssätze.

Richtige Glaubenssätze –> Erfolg

Gerade erwachsene Lerner haben sich in ihrem Leben sehr viele negative Glaubenssätze angeeignet: „Dafür bin ich zu dumm.“ „Das habe ich noch nie gekonnt“ ……

Das blockiert den Lernenden bis hin dazu, dass er überhaupt nichts mehr lernt. Und das eben gerade NICHT, weil er/sie zu dumm, zu faul oder was auch immer ist, sondern einzig und allein, weil er/sie DENKT, dass es so ist.

Das ist nicht nur schade, das ist für den Lernenden eine Katastrophe und im Großen gesehen eine unglaubliche Verschwendung von natürlichen Ressourcen, weil es so viele betrifft.

Also gehe ich mit meinen Coachees daran, dass diese negativen Glaubenssätze nicht nur verschwinden sondern durch positive ersetzt werden. Dafür erweitere ich meinen Werkzeugkoffer immer mehr, denn das ist für mich der wirkliche Gamechanger.

Wenn der Coachee wirklich bereit für einen Wechsel in seiner Denkweise ist, dann kann er für sich selbst wahre Wunder bewirken. Das ist mir wirklich wichtig. Der Coachee bewirkt die Veränderung und die Wunder, ich leite ihn nur sanft an. Er muss seinen Weg finden UND gehen.

Ist er bereit, seine alten negativen Glaubenssätze hinter sich zu lassen und sie durch neue positive zu ersetzen, dann passiert der Rest von alleine. Lerntyp und Lernmethoden kommen dann noch als Sahnehäubchen oben drauf. Und doch bin ich überzeugt davon, dass er die Lernmethoden und Lerntyp in vielen Fällen gar nicht mehr brauchen würde, weil er WEISS, dass er es kann.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine großartige Woche. Denkt dran: Ihr könnt alles, was ihr wollt!

Eure Daniela